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Tiere geben Gas -
Der Streichelstall am Hof Waizenegger
100.000 Kilowattstunden Strom. So viel Elektrizät entsteht übers Jahr auf dem (Bio-)Hof Waizenegger in Legau-Straß.

Etwa drei mal mehr, als der bäuerliche Familienbetrieb selbst verbraucht. Der 'Rest' geht ins Stromnetz. Genug für über 40 Privatpersonen. Der Landwirt als Energiewirt.

Mehrere erneuerbare-natürliche Energiequellen: Direkte Sonneneinstrahlung, Holz, Pflanzenöl und Gas aus der Gülle. Gülle speichert wiederum Sonnenennergie - aufgenommen vom Gras auf der Wiese. Auf dem Weg über Tiermägen (Kühe, Schweine, Hühner) gerät diese Energie in die Güllegrube.

Die Kraftquellen am Hof Waizenegger stammen also alle von der Sonne.

Die Sonne schickt zur Erde rund 15.000 mal mehr Energie, als die Menschheit dort aus Erdöl, Erdgas, Kohle und Atom gewinnt.

Sonnenenergie - klimaverträglich und von der Natur geschenkt.

Solch sonnige Einkommensquellen stützen den Hof Waizenegger - 3 Autominuten von Legau entfernt (Richtung Altusried). Der Familienbetrieb läuft als Bio-Hof. Familie Waizenegger setzte sich außerdem stark dafür ein, dass sich 1998 über 60 landwirtschaftliche Betriebe im Umkreis von weniger als 10 Kilometern zur "Bauerngemeinschaft Illerwinkel" zusammenschlossen. Was die einzelnen Mitgliedsgehöfte herstellen, gibt es unter anderem in der Metzgerei des Gasthofs "Kreuz" Legau und in der gleichnamigen Wirtschaft unterm selben Dach zu kaufen und zu genießen. Nahrungsmittel naheliegend. Kurze Transportwege (also so gut wie keine Tiertransporte). Essen von hier. Da weiß die Kundschaft, was sie hat - woher's kommt.

Strom vom Streichelstall

40 Kühe, 20 Schweine, ein paar Hühner. 'Macht rund 60 "GV". GV - das kann im Illerwinkel nur "Großvieheinheit" heißen. 60 solcher GVs leben am Hof Waizenegger.

"Das sind aber zu wenige." So der Rat etlicher Fachleute, als sich Agraringenieurin Elisabeth Waizenegger und ihr Mann Rainer 1999 dazu entschlossen, eine Biogasanlage am Hof einbauen zu lassen. Diese Technik sammelt das Gas, das aus der Gülle aufsteigt. Also Methan und Kohlendioxid. Beides gefährliche Klimagase.

Über der Güllegrube, dem, "Fermenter", werden diese Duftstoffe zusammengeführt. Anschließend verbrennen sie in einem Motor. Sie belasten die Luft daher nicht mehr. Der Motor gewinnt daraus, was in jedem Auto entsteht: Wärme und Kraft. Hitze zum Heizen und Kraft, um einen Generator anzutreiben. Er liefert bei Waizeneggers übers Jahr rund 80.000 Kilowatt Elektrizität.

Wo aber sahen Fachleute das Problem? Der Viehbestand sei zu klein, meinten die Experten. Mindestens 100.000 Kilowattstunden pro Jahr müssten es mindestens sein. Sonst "rechnet sich das nicht". Die Waizeneggers machens trotzdem - und sind auch 2007 zufrieden damit. Mit Futterresten aus ihrem Betrieb und verschimmelter Silage steigern sie den Ertrag.

Und da sich das Gas im "Fermenter" horten lässt, kann die Energie abgerufen werden, wenn sie gebraucht wird. Biogas - speicherbare Energie. Nutzbar zur richtigen Zeit. Also zum Beispiel dann, wenn morgens viel Kaffemaschinen am Stromnetz 'saugen'.

Dann steigt der Verbrauch - zur "Stromspitze". Biogasanlagen können zu diesen "Spitzenzeiten" Elektrizität ins allgemeine Netz einspeisen. Biogas - spitze!

Mehr noch: Der Ford-Otto-Motor (20 kW), geliefert von Hochreiter aus Schnaitsee/Oberbayern) läuft ausschließlich mit Gas. Also anders als viele Biogasanalgen, die vor 2.000 ans Netz gingen und mit Mineralöl-Diesel über Zündstrahltechnik starteten. Auch hier zeigte sich Familie Waizenegger ihrer Zeit weit voraus. Im Motorraum verdrecken weder Dieselflecken oder Rusreste die Wände. Sauber!

Damit nicht genug, montierte die Bauernfamilie auch noch 2 Sonnenstromanlagen auf ihr Dach. Von den Solarzellen stammen nochmals 20.000 Kilowattstunden Elektrizität.

Außerdem beteiligt sich der Hof Waizenegger am nahen Windrad Legau.

Als Traktor-Kraftstoff dient rein kaltgepresstes Pflanzenöl. Auch dort gespeichert: Sonnenenergie, klimaverträglich und nachwachsend. Geliefert gewöhnlich von euopäischen Pflanzenöl-Feldern.

Wärme ins Haus bringen die Sonne durch's Fenster, (seit 1993) ein Stückholzofen und die Biogasanlage.

Erdgas, Kohle, Erdöl oder Atomstrom sind hier - im Jahresdurchschnitt berechnet - überflüssig.

Kühe in Biolandhaltung, grundzende Schweine, Hühner (samt gelegentlich krähenden Hahn) - sie alle lassen sich am Hof Waizenegger besuchen. Dazu gibt's einen Schluck frische Biomilch.

Richtige Streichelställe eben.

Für große und kleine Kinder.

Also auch für Schulklassen und Feriengruppen.

Da Bauersleute aber viel Arbeit haben, empfiehlt sich's, vorher einen Termin zu vereinbaren.

Tel.: (08 33 0)14 13
Fax: (08 33 0) 15 96
eMail: rewaizen@vr-web.de

oder über die nahe Umweltstation Unterallgäu, Legau (08 33 0) 9 33 77

 

 
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